Linzer Brauerei
4020 Linz, Peter-Behrens-Platz 1
Am 7.4.2022 quere ich die Donau zur neuen Linzer Brauerei in der Tabakfabrik und werde als Pensionist von meinen früheren Arbeitskollegen herzlich willkommen geheißen. Die beiden Braumeister Martin Simion und Markus Thaller führen mich gleich durch die im Kraftwerk der ehemaligen denkmalgeschützten „Tschickbude“ errichteten Brauerei. Das Kraftwerk-Gebäude wurde 1935 erbaut und wurde nun einer neuen Verwendung zugeführt. Im Erdgeschoss des Kraftwerks, das früher auch Kessel- und Maschinenhaus genannt wurde, steht das von Kaspar Schulz gefertigte 25 hl Sudwerk, das vom Braugasthof einsehbar ist. Das Malz wird in die ehemaligen Kohlensilos hochbefördert und rieselt von dort hinunter zur Malzmühle. Dem regionalen Trend entsprechend wird die Braugerste in der Linzer Gegend und in St. Florian angebaut und Hopfen aus dem Mühlviertel eingesetzt. Im Obergeschoß gären und reifen die Biere in 13 zylindrokonischen Tanks der Firma Hinke mit einer Kapazität von 675 hl. Die Abfüllanlagen für Fässer und Flaschen sind im Erdgeschoß situiert. Im 1. Stock wurde ein Bier-Kulturzentrum eingerichtet für Bierseminare und auch für die Abhaltung der Biersommelier-Ausbildung. Dort gibt es auch eine kleine mobile Ss Brewtech Brauanlage für Kurse. Im Raum dieser Bier-Uni zapft mir ein Kollege das erste Zwickl-Bier vom Fass, bevor ich im Braugasthaus „Zur Liesl“ auf einem Probier Brettl alle anderen Biere verkoste. Dies sind das hopfenbetonte Linzer Pale Ale und kupferfarbige Edelstahl, das Zwickl wird im Lokal von zwei 500 l Ausschanktank gezapft. Ab Mai wird das Angebot um ein Weizenbier ergänzt. Als Linzer bin ich begeistert von der neuen Brauerei und von der bierigen Gastronomie der Liesl. Der Name stammt von der Etikette des ehemaligen Linzer Bieres, einer Frau mit Mühlviertler Kopfhaubentracht. www.linzerbier.at www.zurliesl.at